Auszeichnungsfeier der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" in Gelsenkirchen

Markt der Möglichkeiten und Exkursionen im Zeichen nachhaltiger Bildung

 

Ganz im Zeichen von Bildung für Nachhaltigkeit stand der 3. September 2008 im Gelsenkirchener Wissenschaftspark. Gelsenkirchen erhielt offiziell seine Auszeichnung als UN-Dekadenstadt für nachhaltige Bildung. Außerdem gab es einen großen Markt der Möglichkeiten, und zwei Exkursionen zeigten beispielhaft, wie viel Natur die Stadt zu bieten hat. Es galt also wieder einmal das aGEnda 21-Motto: Am besten mitmachen!

 

    

Bildstrecke: Markt der Möglichkeiten (43 Bilder)

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Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich rund um die Stichworte "Bildung-Natur-Kultur" Projekte und Initiativen wie das Gelsenkirchener Umweltdiplom, die Waldjugend, die Kreativwerkstatt oder die aGEnda 21-Kindergärten. So kamen auf dem Markt der Möglichkeiten viele spannende Praxisbeispiele zusammen, um zu einer großen Kontaktbörse und Ideengeber für weitere nachhaltige Projekte zu werden. Für die musikalische Untermalung sorgte die Mädchenband electriXouls der Kreativwerkstatt mit einer virtuosen Mischung aus Rock, Beat und Funk.

 

Schließlich war es dann soweit: Oberbürgermeister Frank Baranowski nahm die Auszeichnung Gelsenkirchens als UN-Dekadenstadt für nachhaltige Bildung aus den Händen von Prof. Dr. Gerhard de Haan, dem Vorsitzenden des Nationalkomitees der UN-Dekade, entgegen. Zuvor hatte de Haan bereits 15 ganz unterschiedliche UN-Dekadenprojekte aus anderen deutschen Städten ausgezeichnet. Sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Es sind Projekte, die junge Menschen zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt unter Berücksichtigung globaler Aspekte befähigen. Für solche erfolgreichen Projekte wurde die aGEnda 21 in Gelsenkirchen schon in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet: beispielsweise die (Um-)Weltsponsorenläufe für die Solarstadt Gelsenkirchen oder die Kreativwerkstatt.

 

Gelsenkirchen ist die erste Stadt des Ruhrgebiets, die für ihre Bildungsarbeit ausgezeichnet wurde. Dabei wird Gelsenkirchen in besonderem Maße für das Engagement im Bereich der Bildung der Bewohner zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt gewürdigt.

 

    

Bildstrecke: Auszeichnungsveranstaltung  (12 Bilder)

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Am Nachmittag starteten nach einer Einführung zwei Exkursionen. So erkundeten zwei Gruppen den Industriewald mit seinem ungewöhnlichen Forsthaus, und es wurden Farbenspiele in aufgespürten Landschaften gezeigt. In den Industriewald führte Renate Späth vom Umweltministerium NRW. Sie zeigte auf der Fläche der ehemaligen Zeche Rheinelbe einen Wald, wie er nur auf ehemaligen Industriearealen gedeihen kann. Einen Wald, der mit seinen kleinen Tümpel zu einem wertvollen Rückzugsgebiet für bedrohte Amphibien wie Berg- und Teichmolche sowie Erdkröten geworden ist. Im einstigen Schalthaus der Zeche befindet sich die Forststation des Landesbetriebs Wald und Holz. Hier wird Besuchergruppen vom Kindergarten bis zur Seniorengruppe das Erleben der Natur mit allen Sinnen ermöglicht. Längst hat sich rund um die Forststation ein Netzwerk aus Umweltverbänden mit einem vielfältigen Angebot gebildet.

 

Um Farbenspiele in aufgespürten Landschaften ging es bei der zweiten Exkursion. Am Rande des Nordsternparks liegt der Ziegenmichelhof, den der Essener Künstler Peter Reichenbach künftig zum Ankerpunkt seiner Färbergärten machen wird. Auf dem bei Kindern sehr beliebten alten Bauernhof mit seinem Wikingerlanghaus und Holz befeuerten Steinofen zeigt der Künstler, wie aus Wurzeln, Blüten, Blättern und Früchten viele Farben werden. Farben für Körperschminke, Lebensmittelfarben für Speiseeis, Brotaufstriche oder Getränke sowie Farben für Stoffe oder Wachs. Als so genanntes Twin-Projekt mit dem klangvollen Titel „Seven European Gardens" werden die Gelsenkirchener Färbergärten gemeinsam mit anderen internationalen Partnern Teil des Programms der Kulturhauptstadt Ruhr 2010.

 

Ein Ausblick auf die Perspektiven der UN-Dekadenstadt Gelsenkirchen schloss den Tag.

 


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