Gelsenkirchens Energiebrücke nach Südafrika

 

SolarCup Aktion aus dem WM-Jahr 2006 sorgt auch 2010 für prima Klima

 

Wenn der WM-Ball über das satte Grün des Mbombela-Stadions in der südafrikanischen Stadt Nelspruit rollte, dann kickte auch Gelsenkirchen mit, obwohl die gebürtigen Gelsenkirchener Manuel Neuer und Mesut Ösil hier gar nicht am Ball waren. Durch die Unterstützung des aGEnda 21-Fördervereins konnten rund 20.000 Euro nach Südafrika fließen. Die Spendenerlöse aus der Solarstadt Gelsenkirchen sorgen ab sofort in Nelspruit, Hauptstadt der nordrhein-westfälischen Partnerprovinz Mpumalanga, für Energie aus der Kraft der Sonne. Insgesamt 33 Solarpanels tragen ihren Teil zur Beleuchtung im Mbombela-Stadion bei. Rund fünf Tonnen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid werden so jährlich eingespart.

 

 

Möglich machte das Projekt eine Aktion des aGEnda 21-Büros Gelsenkirchen und des Umweltreferates der Stadt. Unter dem Motto Gelsenkirchen sucht Fußballstars wurde vor der Fußball-WM 2006 in Deutschland der SolarCup ausgelobt. Die Vorfreude auf das Fußballgroßereignis in der WM-Stadt Gelsenkirchen sollte helfen, weiter an der Zukunft als Solarstadt zu bauen und eine Energiebrücke nach Südafrika, dem aktuellen WM-Austragungsort zu bauen.

 

Die Rechnung ging auf: Rund 6.000 kleine und große Kicker aus Schulen, Vereinen, Unternehmen und der Stadtverwaltung sowie Prominente aus Politik, Sport, Wirtschaft und Kultur versuchten sich an der Torwand, um Gelsenkirchens Fußballstar zu ermitteln. Drei unten, drei oben – so kamen etwa 36.000 Schüsse auf die Torwand zusammen. Aus den Antritts- und Sponsorengeldern wurde das Projekt in Südafrika finanziert, das lange über die WM hinaus wirkt, auch wenn der Fußball in Nelspruit nicht mehr die zentrale Rolle spielen wird. Nach der Fußball-WM werden im Stadion Rugby und Cricket-Spiele ausgetragen, und Teilbereiche des Stadions werden zu einer Bildungsakademie für Bürgerinnen und Bürger der Stadt.

 

Aktionen für ein weltweites prima Klima haben in Gelsenkirchen Tradition. Die Eine-Welt-Solaranlagen auf dem Dach des Jugendamtes und die Anlage am Busbahnhof des Hauptbahnhofs konnten dank der (Um-) Weltsponsorenläufe von Schülerinnen und Schülern gebaut werden. Mit dem Geld aus der Einspeisevergütung der Anlagen wird Gelsenkirchens erste Energiebrücke finanziert. Die führt ins argentinische Andenhochland, wo die Sonne Solarkochern und solaren Gebäudeheizungen die nötige Energie gibt. 

 


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