Projekt: Verbesserung der Lebensbedingungen in der argentinischen Puna   Projektgebiet: Andenhochland (Puna) im äußersten Nordwesten Argentiniens Zwei Ortschaften im Departamento Santa Catalina, Provinz Jujuy, Argentinien           Zielgruppe:    - Ländliche Bevölkerung indianischer Abstammung (Kolla Indianer) - Cusi Cusi 600 Einwohner - Ciénaga 300 Einwohner     Beteiligte Organisationen:    - Gemeindeverwaltungen von Cusi Cusi und von Ciénaga - Fundación Ecoandina/ Salta /Argentinien - Solar Global e.V./ Jülich/ Deutschland - Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ)        Traditionelle Küche auf dem offenen Feuer  +  Solare Grossküche INTI TULLPA im Gemeindezentrum von Ciénaga     Maßnahmen -  Ciénaga: Solarkocher für das örtliche Gemeindezentrum, in dem täglich 60 Mahlzeiten für Kinder, Mütter und alte Menschen zubereitet werden.   Aufgestellt wurden: 1 Solare Großküche INTI TULLPA, das ist ein Fix-Focus-Spiegel mit 5 m² Reflektorfläche und einer maximalen Kochleistung von 3 kW , der die Verwendung von Töpfen mit 80 Litern Inhalt erlaubt. Zusätzlich ein kleinerer solarer Parabolkocher mit 1.4 m² Reflektorfläche und mit etwa 800 Watt Kochleistung. Solare Gebäudeheizung (Fußbodenheizung) im Neubau des Schulgebäudes für die Vorschulklasse. Die zum Heizen benötigte Wärme wird durch einen solaren Lufterwärmer auf dem Dach der Schule gewonnen. Die Raumtemperatur wird durch die Heizung im Mittel um 12°C angehoben. Im Winter liegt die mittlere Raumtemperatur statt bei 5°C im unbeheizten Gebäude nun bei ca. 15°C. Bau eines öffentlichen Gemeinschaftsbadehauses (Baño Solar Andino) mit sanitären Einrichtungen (Duschen), solarer Warmwasserversorgung und mit passiver solarer Gebäudeheizung. Die Abwässer werden in einer biologischen Abwasserkläranlage gereinigt. Bewässerung von insgesamt 3 Hektar Anbaufläche in kleinen Parzellen. Installation von solarbetriebenen Wasserpumpen und Verlegung von Systemen zur wassersparenden Tröpfchenbewässerung. Förderung des Anbaus geeigneter Kulturpflanzen (Hochlandkartoffeln, Quinua (eiweißhaltiges Pseudocereal), Erbsen, Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Salat).   Techniker der Fundationen EcoAndina und Solar Global beim Installieren einer solarbetriebenen Wasserpumpe   Maßnahmen -  Cusi Cusi Solarkocher für das örtliche Gemeindezentrum, in dem täglich 50 Mahlzeiten für Kinder und für bedürftige Menschen zubereitet werden. Aufstellung einer solaren Großküche INTI TULLPA und eines solaren Parabolkochers. Solare Gebäudeheizung und Warmwasserversorgung für das Gemeindezentrum in dem ein Kindergarten und ein öffentlicher Mittagstisch betrieben werden. Ein Warmluftkollektor auf dem Dach liefert genügend Energie für die Fußbodenheizung und für einen in das System integrierten 300 Liter Warmwassertank.  Tröpfchenbewässerung auf etwa 2 Hektar Fläche, die von Gemeindemit- gliedern gemeinschaftlich bewirtschaftet werden. Förderung des Anbaus von Förderung des Anbaus geeigneter Kulturpflanzen (Hochlandkartoffeln, Quinua, Erbsen, Bohnen, Zwiebel, Knoblauch, Karotten, Kohl, Salat).      Solarer Parabolkocher, wie er von der Gruppe PIRCA in Argentinien hergestellt wird  +  Solare Gebäudeheizung; Montage des Warmluftkollektors auf dem Dach   Ergebnisse:   - Verbesserung des Nahrungsmittelangebotes in quantitativer und in qualitativer Hinsicht durch die Ausweitung der Anbauflächen und durch den Anbau geeigneter Kulturpflanzen.   - Verminderung der Abhängigkeit der Familien von staatlichen Wohlfahrtsprogrammen und Stärkung von Eigeninitiative.   - Verbesserung der sanitären Verhältnisse durch Einrichtung solarer Warmwasserversorgung und durch den Bau von öffentlichen Bädern.   - Verbesserung der Lern- und Entwicklungsbedingungen von Vorschulkindern durch Beheizung der Klassenzimmer und der Aufenthaltsräume.   - Schutz der natürlichen Ressourcen, insbesondere der Tola- Sträucher (Parastrephia) und der einheimischen Queñua Bäume (Polilepis) in der unmittelbaren Umgebung der Dörfer durch die Nutzung von Solarkochern an Stelle von Brennholz.   - Langfristig ein Beitrag zur Eindämmung der fortschreitenden Desertifikation im Andenraum.      Solares Andenbadehaus (Baño Solar Andino) mit solarer Warmwasserversorgung und mit passiver Solarheizung  +  Baño Solar Andino, Innenansicht   Kosten:    - Projekt MeCoViPu Total 50.000 Euro  - Beitrag AGENDA 21 2.500 Euro Mit diesem Beitrag von AGENDA 21 konnte ein Gemeindezentrum mit Solarkochern ausgerüstet werden.     Ausblick:   Lebensbedingungen verbessern - Umwelt schonen - Solarenergie nutzen   Das sind drei Säulen eines integralen Entwicklungsansatzes für dörfliche Gemeinden in semiariden Klimaregionen, wie er von den NGO's FUNDACIÓN ECOANDINA, SOLAR GLOBAL UND AGENDA 21 vertreten wird.   Pro Dorf müssen dafür etwa 30.000 bis 50.000 Euro investiert werden. Die notwendigen solaren Artefakte können zum grossen Teil in einheimischen Kleinbetrieben hergestellt werden; lokale Arbeitskräfte werden während des Projektes beschäftigt.   Im Jahre 2003 haben sich die beiden Ortschaften Cusi Cusi und Ciénaga in "Aldeas solares", in Solardörfer verwandelt. Alleine in einer Region, welche die Anden Nordwestargentiniens und Südboliviens umfasst, gibt es über 100 weitere Dörfer, die sich in "Aldeas Solares", verwandeln wollen.  Helfen Sie bitte mit, damit es jedes Jahr ein paar Aldeas Solares, ein paar Solardörfer mehr geben wird!   Barbara Holzer / Fundación Ecoandina San Salvador de JujuyArgentinien im Mai 2004     Mehr zu den Umweltsponsorenläufen erfahren Sie hier:   Die (Um-)Weltsponsorenläufe SOLidAR 21 (Um-)Weltsponsorenläufe SOLidAR21 2003 Zweite Solaranlage auf dem Dach des Busbahnhofes Die Geschichte von Emilia und Antonio     Startseite aGEnda 21 - Zukunft in Gelsenkirchen gestalten